Aktuelle Ausstellungen

  • THE KENNEDY ein Photo-Noir von Marc Täuber

    Vernissage: Sonntag, den 15.September, um 18.00 Uhr
    Ausstellungsdauer: 10.09.24 bis 21.12.24
    Ort: KulturKneipe Brotfabrik, Kreuzstraße 16, 53225 Bonn

    Passend zum baldigen Herbstanfang präsentieren wir mit Marc Täubers Foto-Projekt „The Kennedy. Ein Photo-Noir“ eine Ausstellung mit starkem Lokalbezug in der KulturKneipe Brotfabrik. Die Fotografien sind über mehrere Jahre hinweg stets im Herbst, im abendlichen Zwielicht auf und in unmittelbarer Umgebung der Kennedybrücke entstanden und fangen die spezielle Stimmung dieser Jahreszeit hervorragend ein.

    Die Ausstellung wird von einem vorangestellten Gedicht eröffnet. Als eine Art Voiceover berichtet es von „flüchtigen Auftritten“, „einem Netz unerzählter Geschichten“ und vom „Schlaglicht des Zufalls“, welches einen im Dunklen umfängt. Das „Photo-Noir“ entspinnt sich in Anlehnung an das Filmgenre in einer szenischen Abfolge von Rückblenden: Marc Täuber changiert zwischen herangezoomten Detailaufnahmen und immer wiederkehrenden, dynamischen Elementen, in denen sich Menschen zu Fuß oder in Fahrzeugen über die Brücke bewegen. Doch die Hoch-Zeit des Film noirs ist bereits lange vorbei, so schwingt in der Anlehnung an diese Ästhetik stets eine Prise Nostalgie mit. Ein Jacques Brel-Cover aus vergangenen Tagen steht einem diskutierenden Pärchen gegenüber. Marc Täuber agiert weniger als Street-Fotograf, vielmehr inszeniert er allabendliche Alltagssituationen durch Kontraste und Perspektive cineastisch. Zu harten schwarz-weiß Kontrasten gesellt sich ein moderates Grau. Es bleibt offen, ob es diffus bedrohlich oder doch diesig friedlich im Zwielicht auf der Brücke zugeht.

    Der Fotokünstler kommt aus dem Geschichten-Schreiben, so ist auch sein Buch, die Grundlage der Ausstellung, als erzählerisches Moment angelegt, das nichts auserzählt, sondern Handlungsstränge eröffnet. Wir laden Sie herzlich ein, in der Ausstellung „The Kennedy“ einen anderen Blick auf diesen sehr vertrauten Ort zu werfen. Blättern Sie durch das Buch und lassen Sie sich in die möglichen Geschichten eines  Herbstabends hineinziehen.

    Wir freuen uns, Sie am Sonntag, den 15. September, um 18 Uhr bei der Vernissage mit Künstlergespräch in der KulturKneipe begrüßen zu dürfen.

  • HELEN GRÄSER: BASALT

    Finissage: Samstag, den 16. November, um 17.00 Uhr.
    Ausstellungsdauer: 02.10.24 bis 17.11.24
    Ort: Foyer Brotfabrik, Kreuzstraße 16, 53225 BonnDie Ausstellung „BASALT“ ist eine persönliche und emotionale Auseinandersetzung der Künstlerin Helen Gräser mit dem Siebengebirge. Dieses war für Helen Gräser ein Ort von Kindheitserinnerungen, von Ausflügen in eine vermeintlich wilde und romantische Natur. Erst mit dem Blick einer Erwachsenen, verstand Helen Gräser das Ausmaß dieser menschlichen Prägung im physischen, aber auch ideellen Sinne.

    Im Rahmen der Ausstellung BASALT zeigt Helen Gräser Auszüge aus ihrer künstlerischen Forschung zum ehemaligen Ostbruch am Ölberg als Ausgangspunkt für diese Fragestellung. Atmosphärischer Ort, stillgelegter Steinbruch, geologisches Fenster, erloschener Vulkan, Besitz, Biotop… - der ehemalige Steinbruch ist ein komplexer und vielschichtiger Ort im Spannungsfeld von Eingreifen, Zerstören und Bewahren. Ein Ort, der sich vorschnellen Zuschreibungen und Deutungen entzieht, der irritiert und fasziniert, Neugierde und Entdeckungsdrang weckt.

    Ausgangspunkt der Auseinandersetzung ist der atmosphärische/physische Ort. Protagonisten sind Raum und Abbruchkanten, Bohrlöcher und Basaltsäulen, ein Uhu, Farn. Anhand dieser Elemente entsteht eine subjektive Erzählung vom und zum Ort als physisches und ideelles Konstrukt menschlicher Systeme.

    Am Samstag, den 12.10.2024, um 18.00 Uhr bietet uns Helen Gräser in Vortrag und Künstlerinnengespräch Vom Ort. Zum Siebengebirge genauere Einblicke in ihre künstlerische Forschung sowie die Geschichte und Renaturierung des Siebengebirges. Wir laden Sie herzlich ein, einen eigenen Blick auf die Protagonisten „Raum, Abbruchkanten, Bohrlöcher und Basaltsäulen, Farn und Uhu“ zu werfen.

Zukünftige Ausstellungen

  • Der Eichner - Die Retrospektive

    Vernissage: Samstag, den 15. März, um 16.00 Uhr
    Ausstellungsdauer: 15.03.25 bis 15.06.25
    Ort: Foyer und KulturKneipe Brotfabrik, Kreuzstraße 16, 53225 Bonn



    Weitere Informationen folgen in Kürze.

Vergangene Ausstellungen

  • Christine Ludwigs: Traumtänzerin

    Vernissage: Samstag, den 29. Juni 2024, ab 17:00 Uhr
    Ausstellungsdauer: 29. Juni bis 05. August 2024
    Verlängert bis: 19.09.2024
    Ort: Foyer, Galerie Brotfabrik, Kreuzstraße 16, 53225 Bonn

    Christine Ludwigs setzt sich in ihrer neuen Ausstellung malerisch und zeichnerisch mit tanzenden Menschen auseinander. Ihre Werke fangen die Eleganz, Leidenschaft und Dynamik des Tanzes ein und entführen die Betrachtenden in eine Welt voller Bewegung und Emotionen.
    In "Traumtänzerin" zeigt Ludwigs eine faszinierende Vielfalt an Tanzstilen, von klassischem Ballett über zeitgenössischen Tanz bis hin zu folkloristischen Tänzen. Jedes Bild zeugt von der Spannung und Ausdruckskraft der Körper im Raum, von den fließenden Bewegungen und den Momenten stiller Anmut.

    Der Titel "Traumtänzerin" reflektiert die poetische und entrückte Atmosphäre der Ausstellung. Die Gemälde, Zeichnungen und Drucke laden dazu ein, sich in die träumerischen Welten der Tänzerinnen und Tänzer zu vertiefen, deren Bewegungen wie ein flüchtiger Traum wirken – schwerelos und gleichzeitig kraftvoll. Ludwigs gelingt es, die Essenz des Tanzes einzufangen: die flüchtige Schönheit der Bewegung und die emotionale Tiefe, die jeder Tanzschritt in sich trägt.

    Zur Künstlerin:

    Christine Ludwigs hat an renommierten Institutionen studiert und ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. Hier ein kurzer Überblick über ihren Werdegang:

    Ausbildung:
    2013 Hochschule für Bildende Kunst Dresden
    1997 Atelier der Stadt Siegburg
    1993 Stipendium & Atelier der Stadt St. Augustin
    1987-1993 Fachhochschule Köln

    Preise & Stipendien:
    2022 Stipendium Ostsee, Kunsthaus Stove
    2013 Theobald Simonpreis Gedok, Bonn
    2013 Internationales Pleinair, Partnerstadt Werder
    2012 Kunstpreis für Grafik Gedok

  • Aus dem Tagebuch eines Autisten

    Vernissage: 7. Juli 2024, 17:00 Uhr

    Finissage: 07.09.2024 , 17:00 Uhr

    Ort: Kulturkneipe der Brotfabrik Bonn
    Vom 20. Juli bis zum 06. August 2024 ist die Ausstellung nur unter vorheriger Terminvereinbarung zu besuchen:
    galerie-foyer@brotfabrik-bonn.de

    Am 7. Juli 2024 um 17:00 Uhr laden wir herzlich zur Vernissage unserer neuen Ausstellung in der Kulturkneipe der Brotfabrik ein. Im Mittelpunkt steht der Gedichtband „Aus dem Tagebuch eines Autisten“ von Norbert Reichel, der von den Fotokünstler*innen Firouzeh Görgen-Ossouli und Hans Peter Schaefer illustriert wurde.

    Die Ausstellung präsentiert eine bewegende Kombination aus Literatur und Fotokunst. Vorgestellt werden die Gedichte von Norbert Reichel. Norbert Reichel ist Herausgeber des Internetmagazins Demokratischer Salon. Begleitend dazu sind die faszinierenden Bilder von Firouzeh Görgen-Ossouli und Hans Peter Schaefer zu sehen, die eine Auswahl der Gedichte aus dem Buch visuell ergänzen.

    Die Ausstellung ist vom 7. Juli bis zum 7. September 2024 geöffnet. Nutzen Sie die Gelegenheit, diese außergewöhnliche künstlerische Zusammenarbeit in der gemütlicher Atmosphäre der Kulturkneipe der Beueler Brotfabrik zu erleben. Das Buch „Aus dem Tagebuch eines Autisten“ ist an der Theke der Kulturkneipe einzusehen und zu erwerben.

    Mehr zu Norbert Reichel: www.demokratischer-salon.de/wer-wir-sind/

    Mehr
    zu Firouzeh Görgen-Ossouli: www.firouzeh-goergen-ossouli.de

    Mehr zu Hans Peter Schaefer: www.reserv-art.de/biografie.html

  • Tim Fammels: Fammelsurium

    Tim Fammels zeigt im Foyer der Brotfabrik seine jüngsten Experimente in den Sphären von Street-Art und Graffiti. Kräftige Farben und starke Akzente dominieren die großflächigen Arbeiten.

    Fammels Werke zeichnen sich durch ihre facettenreiche Formensprache aus, welche die Betrachter*innen herausfordert, dem Malprozess nachzuspüren. Der Künstler demonstriert dabei eine intuitive Gestaltung der Formen, die von einem Gefühl der Spontaneität zeugt. Zudem variieren die eingesetzten Materialien und Techniken, was die Vielfalt und Innovationskraft Tim Fammels unterstreicht. Werke, wie “Arms, legs and many more”, “Schnelle Brille” und “Falling Stars” haben malerische, fast figürliche Elemente; in den Arbeiten “Lacquer Structures I & II” und “Spheres” hingegen kann man typische Sprühtechniken aus Street-Art und Graffiti entdecken.

    Die großformatigen Werke wurden vom Künstler und dem Kurator*innen-Team der Galerie Johanna Beckmann und Joshua Straube direkt auf die Wand getackert. So entsteht der Eindruck, als hätte man Street-Art aus dem urbanen Raum herausgeschnitten und in die Ausstellungsräume transloziert.

    „Ich wollte und ich will mich nicht auf ein Material oder eine Kunstform festlegen,“ sagt Tim Fammels. Er legt Wert darauf, in seinem Schaffensprozess so wenig Abfall wie möglich zu produzieren. Viele seiner Werke bestehen aus zweckentfremdeten Objekten, alten Leinwänden und Werbebannern. Letztere finden auch in dieser Ausstellung Verwendung.

    1992 in Bonn geboren, etablierte sich Fammels als Multimedia-Künstler zunächst 2018 in München. Inspiriert von ansässigen Street-Art-Künstler*innen experimentierte der Autodidakt mit vielen gestalterischen Methoden und Techniken. Denn neben der Malerei erkundet der Künstler auch die gestalterischen Felder der Performances und Bildhauerei. Fammels untersucht in seinen Arbeiten urbane Vergänglichkeitsprozesse und Abnutzungsspuren durch Menschen, die sich über die Jahre im urbanen Raum ansammeln und das Stadtbild prägen.
    2021 ist er zurück in das Rheinland gezogen und bezog ein Atelier in einer Scheune in Niederbachem. Kundige Bonner*innen kennen den Künstler womöglich von dem Kunstprojekt “3 Rahmen für Kunst” in der DB-Unterführung in der Südstadt Weberstraße/Kaiserstraße aus dem Jahr 2021.

    Midissage:
    Bis Sonntag, dem 16. Juni 2024 ist Tim Fammels “Fammelsurium” im Foyer der Brotfabrik Bonn zu entdecken. Lernen Sie Tim Fammels bei der Midissage am Samstag, dem 27. April 2024 um 20 Uhr persönlich kennen. Nach einem Podiumsgespräch mit dem Künstler freuen wir uns, Sie zu Sekt, Saft und Musik in die Kulturkneipe Brotfabrik einladen zu dürfen.

    Kinderworkshop:
    Am Sonntag, dem 26. Mai 2024 können auch Kinder die Ausstellung in einem Kinderworkshop entdecken. Von 11 bis 13 Uhr wird sich nach einem gemeinsamen Ausstellungsbesuch kreativ ausgetobt.
    Anmeldung und weitere Infos unter:
    galerie-foyer@brotfabrik-bonn.de

    Performance (extern):
    Titel: Play stupid games, win stupid prices.
    Eine interaktive Rauminstallation
    20.04 19:00-02:00 im Kunstwerk Köln, Raum 405. Deutz-Mülheimer Str. 115, 51063 Köln

    Kontakt:
    Tim Fammels
    tim.fammels@googlemail.com
    https://www.famfarouche.com/
    https://www.instagram.com/famfarouche/

  • fremdartig vertraut

    Die Künstlerin Nele Dorn und das terrain tanzkollektiv haben gemeinsam eine interdisziplinäre Arbeit - eine Ausstellung mit Performance entwickelt. Es geht um Körper, Intimität, Nähe und Entfremdung.

    Ausstellung

    In ihrer Ausstellung erkundet Nele Dorn den menschlichen Körper und unsere individuelle Beziehung zu diesem. Stilistisch stellt sie dabei das Medium der Fotografie in Frage und vereint fotografische und bildhauerische Ansätze miteinander. Dabei wird die vertraute Körperlichkeit entfremdet und ein Spannungsbogen zwischen Vertrautem und Fremdartigem geschaffen.

    Performance

    Unsere Haut ist ein faszinierendes Organ. Es umgibt uns ganz, jeden Zentimeter unseres Körpers. Es fasst uns zusammen.

    Jede Berührung geht über unsere Haut. Wir nehmen so vieles wahr über sie. Sie ist Grenze und Kontaktfläche zugleich. Sie schwitzt und friert. Sie schmiegt sich an und hält.

    Sie ist uns so selbstverständlich vertraut, dass sie uns bei genauer Betrachtung abstrakt, beinahe fremdartig erscheinen kann.

    Ausgehend von den Eigenschaften dieses besonderen Sinnesorgans beleuchtet die Performance Textur und Haptik ebenso wie aufkeimende Nähe, Schutz und Selbstliebe. Dabei bewegen sich die Tänzerinnen des terrain tanzkollektivs durch unterschiedliche emotionale Landschaften im eigenen Körper und in zwischenmenschlichen Begegnungen.

    Ausstellung:

    Sa, 11.5. - Sa,18.5. 17-20:30 Uhr

    Performance:

    ACHTUNG

    für die Performances gibt es keine Möglichkeit der Teilnahme mehr. Alle Plätze sind reserviert und die Wartelisten sind bis zum Maximum gefüllt. Vielen Dank für das enorme Interesse!


    Mi, 8.5. Theaternacht “Preview”, 20 Uhr und 22:30 Uhr

    Sa, 11.5. Vernissage: 17 Uhr Eröffnung, 18 Uhr Begrüßung, 19 Uhr Performance

    So, 12.5. 19 Uhr Performance

    Sa, 18.5. Finissage: 19 Uhr Performance

    Ort: Studio 5, Brotfabrik Bonn, Kreuzstr. 16

    Eintritt frei

  • Feliformia


    Die Brotfabrik Galerie präsentiert derzeit eine Kunstausstellung der Bonner Künstlerin Vivien Solveig Hagedorn.
    Die Kugelschreiberzeichnungen auf Papier, eine Aneinanderreihung von Katzen und Katzenartigem, Würfeln und Gesammeltem, sind noch bis zum 5. Mai in der KulturKneipe Brotfabrik.
    Zu sehen sind menschliche Porträts, Tierzeichnungen und Gegenstände, die collagenartig in einander greifen, teilweise verschmelzen und hin und wieder unerwartete Akzente setzen.

    Die Künstlerin, Absolventin der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und der Alanus Hochschule in Alfter, lädt am 16.03.2024 um 19:00 Uhr zur Midissage ein. Hier haben Besucher*innen die Gelegenheit, die Künstlerin persönlich zu treffen.
    Hagedorn möchte ihre Kunst allerdings für sich sprechen lassen, statt viele Worte zu verlieren:

    "Kunst ist eine eigene Sprache, die keiner Worte und schon gar keiner Erklärung bedarf. Eine Katze ist eine Katze. Ein Bild ist ein Bild.",

    sagt sie über ihre Werke.

    Die Midissage lädt zum Betrachten und Verweilen ein und wird durch die musikalische Begleitung von Max Chapman mit Gitarre und Gesang untermalt.
    Der Eintritt ist kostenfrei und für alle Interessierten offen.

  • Sonja Simone Albert - Artist in Residence

    „Meine Suche gilt Momenten in der Natur, in denen Schönheit sichtbar wird. Eine Schönheit, die manchmal nur für Sekunden erscheint: Ein Lichtstrahl zwischen dem Blattwerk, ein Windhauch, ein Rascheln, eine zufällige Bewegung. Ich suche eine gewisse stille Poesie, die berührt, ohne dass sie eine bestimmte Botschaft vermittelt.“ – Sonja Simone AlbertSonja Simone Albert ist seit Mitte 2023 Artist in Residence in der Galerie Brotfabrik. Ihre aktuelle Ausstellung zeigt eine Auswahl Ihrer Arbeiten aus den vergangenen Jahren. Neben großformatigen Landschaftsmalereien in Öl zeigt Albert erstmals experimentellere Arbeiten in Acryl- und Öl-Mischtechnik.Sonja Simone Albert hält in ihren fast fotorealistischen Landschaftsbildern zarte Momente und Augenblicke fest, die sie auf ausgiebigen Spaziergängen durch die Natur entdeckt, fotografisch dokumentiert und dann malerisch umsetzt. In einem langwierigen und meditativen Malprozess durchdringt Albert jede Szene mit einer Tiefe und Lebendigkeit, die den Blick fesselt und die Sinne anspricht. Der Windhauch, der die Blätter, Gräser und Farne bewegt, scheint fast spürbar zu sein. Die Schönheit des Augenblicks verschiedener Jahreszeiten betont Sonja Simone Albert durch bewusst gesetzte Spannungen zwischen Schärfe und Unschärfe. Jeder Szene wohnt dadurch eine fragile, fast flüchtige Atmosphäre inne: Albert fixiert Augenblicke, die wir selbst beim Spaziergang in der Unschärfe unseres Augenwinkels verpasst hätten. Die Technik der Primamalerei – also das deckende Malen ohne Grundierung oder Vorzeichnung – setzt sie dabei meisterhaft ein, um in einzigartiger Intensität und Leuchtkraft das durch das Blattwerk fallende Licht zu präsentieren. Jedes Gemälde ist das Ergebnis eines intensiven, durchdachten und stark durchgearbeiteten Schaffensprozesses, dessen Ziel es ist, die Essenz der Landschaft einzufangen und uns einen Zugang zu den tieferen Schichten der Natur zu ermöglichen.Neben ihren präzisen, zeitaufwendigen Landschaftsbildern lädt unsere Artist in Residence uns in der Ausstellung ein, tiefer in ihren aktuellen Arbeitsprozess einzusteigen. In ihren experimentelleren Arbeiten in Acryl- und Öl-Mischtechnik kombiniert Sonja Simone Albert teils mehrere Motive miteinander, um Menschen oder Tiere in der Natur zu verorten. Die teilweise noch unfertigen Arbeiten vermitteln das prozessorientierte, schichtweise Arbeiten der offeneren Malerei, bei dem sich das Bild im malerischen Prozess manchmal in eine ganz andere Richtung entwickeln kann als gedacht. Gerade im Kontrast zu der poetischen Ruhe der fast fotorealistischen Landschaftsbilder hinterlässt dieser fragmentarische Eindruck das Verlagen, im Geiste diese Lücken zu füllen und den kreativen Arbeitsprozess mitzuerleben.Lernen Sie die Künstlerin Sonja Simone Albert bei der Midissage am Samstag, dem 24. Februar 2024 um 16 Uhr in persönlicher Atmosphäre kennen. Tauchen Sie mit uns bei Live-Musik in eine Malerei ein, die auch an kalten und verregneten Tagen Freude in den Alltag bringt.

  • Bonn Captured – Fotos aus der Bundesstadt


    Die Kulturkneipe der Brotfabrik im Kulturzentrum präsentiert ab dem 27. November 2023 die Foto-Ausstellung " Bonn Captured – Fotos aus der Bundesstadt". Die Bonner Physikerin, Clara Callenberg, gewährt dabei einen Einblick auf ihre Heimatstadt Bonn durch „ihre Linse“.
    Clara Callenbergs, die in der Igers-Community auf Instagram für ihre regelmäßigen lokalen Fotografien ausgezeichnet wird, präsentiert erstmals ihre Fotografien in einer analogen Ausstellung.
    Ihre Aufnahmen unterscheiden sich von herkömmlicher Streetfotografie indem Clara nicht die Menschen oder die Architektur in den Fokus rückt. Stattdessen konzentriert sie sich darauf, flüchtige Momente und subtile Stimmungen einzufangen, die das Leben in Bonn prägen. Ihre minimalistische Herangehensweise, bei der sie oft flächig mit einem Highlight arbeitet, verleiht den Bildern eine besondere Ruhe und scheint den flüchtigen Moment konserviert einzufangen. Dabei zeigen ihre Fotografien nicht nur die malerischen Seiten Bonns, sondern auch die eher ungeschönte Seite des Stadtlebens, einschließlich urbaner Elemente wie Tauben im Fokus des Bildes und die geschäftige Atmosphäre an einer Bahnhaltestelle.
    Die Ausstellung " Bonn Captured – Fotos aus der Bundesstadt" wirft einen nostalgischen und Augenzwinkernden Blick auf die Stadt und spiegelt den persönlichen Blickwinkel einer Bonnerin wider. Dabei werden sowohl die berühmte Museumsmeile als auch lokale Veranstaltungen wie Pützchens Markt thematisiert. Die Ausstellung lädt Besucher*innen ein, Bonn aus einer neuen, intimen und persönlichen Perspektive zu erleben.
    Ausstellungsdetails:
    • Datum: 27. November 2023 – 11. Februar 2024
    • Ort: Kulturkneipe, Kulturzentrum Brotfabrik, Bonn

  • Colours of my Mind Psychedelische Kunst im Rheinland


    Gruppenausstellung mit:
    Stefan Auf der Maur, Andreas Bausch, Ute Gerke, Marcus Günther, Aljoscha Haupt, Susanna Heraucourt, Lucie Lücker, Sarah Maria Meißner, Sigrid Neuwinger, Anna Nguyen, Thomas Riedel, Roland Rossner, Andrea Schwirtz, Charlotte Viereck, Tatjana von Grumbkow.
    vom 08.09.2023 - 25.11.2023

    Traumähnliche Farbgebung, verzerrte Proportionen, mythische Welten, unendliche Möglichkeiten – die von Künstler*innen aus dem Rheinland geschaffenen Werke, die im Rahmen der Gruppenausstellung colours of my mind. Psychedelische Kunst im Rheinland präsentiert werden, erschaffen eine Welt, die durch ihre Surrealität in ständiger Bewegung und Veränderung steht. Abseits vertrauter Sehgewohnheiten eröffnet die Ausstellung Einblicke in eine Umgebung, die sich den Konventionen und Gesetzen der Alltagswelt entzieht, in der Menschen, Tiere, Pflanzen und Landschaften sowohl vertraut als auch fremd wirken und in der sich die Besonderheiten der psychedelischen Kunst frei entfalten können. Die mitunter spirituellen Einflüsse und die Vereinigung verschiedenster Kunstformen stellen einen experimentellen Versuch des künstlerischen Schaffens dar. Die Ausstellung lädt die Besucher*innen dazu ein, in neue Bereiche einzutauchen und eine endlose Entdeckungsreise anzutreten. Die Vermittlung dieser neuen Perspektiven wird dabei nicht nur durch Gemälde gewährleistet, sondern auch anhand von Skulpturen und neuen Bildmedien wie digitalen Arbeiten veranschaulicht.
    Um den Besucher*innen nicht nur als Rezipient*innen eine Teilhabe an der Ausstellung zu ermöglichen, sondern ihnen auch die Möglichkeit zur Darstellung ihrer eigenen Expressionen zu eröffnen, werden Mal-Workshops sowie weitere Möglichkeiten zum kreativen Schaffen geboten. Ob Illusion oder Desillusion, Utopie oder Dystopie, ob Traum, Albtraum oder Wirklichkeit – tauchen Sie mit uns in eine Realität ein, die die Grenzen der Wahrnehmung ins Experimentelle und Surreale ausweitet.

    Rahmenprogramm zur Ausstellung:
    08.09.2023, 19.00 Uhr VERNISSAGE mit Soundkünstler Uwe Schumacher (@uwe_spielt)
    30.09.2013 um 16 Uhr Führung durch die Ausstellung in deutscher Sprache
    01.10.2023 um 13 Uhr Führung durch die Ausstellung in ukrainischer Sprache
    13.10.2023 um 20 Uhr Konzertabend mit Voodoofied und PAW! / featuring Polypixa
    21.10.2023 und 22.10.2023 und 18.11.2023 je 11:00 Uhr und 14:00 Uhr Kinderworkshops „Wie hören sich eigentlich Farben an?“
    03.11.2023 um 19 Uhr Vernissage „shapes of my mind“ im Studio 5 der Brotfabrik, im Anschluss Musikvideoabend
    03.11.2023 – 13.11.2023 täglich 17-20 Uhr geöffnet Gruppenausstellung „shapes of my mind. Ein skulpturales Intermezzo“
    04.11.2023 um 18:00 Uhr, 18:30 Uhr und 19:30 Uhr Führungen durch die Ausstellung in deutscher Sprache
    23.11.2023 ab 20:00 Uhr Finissage mit Schallplattenabend in der KulturKneipe der Brotfabrik.

    Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Bei den Workshops wird um Anmeldung per Mail gebeten.

  • Here / There


    17.- 26.November 2023

    Die Ausstellung "Here / There" ist Teil des kuratorischen Projekts "Kannst du mich hören?" und wird eine Sammlung von Videos präsentieren. In diesem Projekt erkunden wir die tiefgreifende Wirkung, die Künstler*innen als fast unsichtbare Agenten des Wandels haben. Unser Fokus liegt dabei auf iranische Künstlerinnen, deren Werke den Hintergrund von der Bewegung "Frau, Leben, Freiheit" erzählen und kollektive Traumata ansprechen, die gegenseitiges Verständnis fördern. Die Auswahl dieser Künstlerinnen ist ein bewusster Versuch, die Stimmen von Frauen aus verschiedenen Hintergründen zu verstärken.
    Eröffnung:15.November 2023, 18:00
    18:15 Uhr: Begrüßung durch Raika Khorshidian & Heidar Zahedi
    18:30 Uhr: Performance
    Die Künstlerinnen Bahar Batvand, Homa Emami und Linda Nadji haben für die Eröffnung eine Raum bezogene Intervention im Ausstellungsraum entwickelt. Diese Performance thematisiert Fragen der Verortung, der Verbindung, der Begrenzung und des gemeinsamen roten Fadens, der alles miteinander verbindet. Es handelt sich um die erste gemeinsame Arbeit der drei iranisch-deutschen Künstlerinnen und wurde für das Internationale Hybrid-Workshop "Collective Traumas and Future Fantasies: The Power of (Visual) Art for Social and Political Transition in Iran" entwickelt.

    Kuratiert von Raika Khorshidian & Heidar Zahedi

    Künstler*innen: Maryam Assadi, Shadi Ejbari, Pooneh Oshidari, Sarah Pooyan Fard, Azadeh Ravanbakhsh, Mohammad Roohbakhsh, Mitra Soltani (IR)

    Performance: Bahar Batvand, Homa Emami, Linda Nadji (DE)

    Rahmenprogramm zur Ausstellung:
    15. November 2023 um 18.00 Uhr Vernissage und Performance
    18. November 2023 um 18.00 Uhr Performance und Gespräch

  • Wandlungen

    Hans-Heinrich Dittrich

    08.08.2023 - 04.09.2023


    Ausgehend von seinem Hintergrund als Dipl.-Psychologe und Gestaltpsychotherapeut hat der Künstler Hans-Heinrich Dittrich sich eingehend mit dem Begriff der Gestalt auseinandergesetzt. Fundiert auf den Definitionen der Gestaltpsychologie begreift er die Gestalt anders als etwa die Figur, weitaus umfassender, dynamischer und innerhalb ihres Lebenszyklus, der sich über die Schaffensperiode hinaus über den Wahrnehmungsprozess ausdehnt, mannigfaltigen Wandlungen unterworfen.

  • Kiew/Odessa | Київ/Одеса

    Helen Gräser
    05.06.-27.08.2023

    Die Ausstellung zeigt Fotografien der Kölner Architektin und Fotokünstlerin Helen Gräser, die 2018 in Kiew und Odessa entstanden.
    Die ursprünglich als Reisedokumentation aufgenommenen Arbeiten sind durch den russischen Angriffskrieg zu Dokumenten der Erinnerung geworden und zeigen eine Welt, von der wir uns nicht vorstellen konnten, dass sie im Jahr 2022 zerstört werden würde.

  • Memento Mori

    Francesco Mario Petta
    24.06.2023 - 03.08.2023


    Totenköpfe, antike Figuren und Bonn – was überdauert unsere Existenz?

    In seiner ersten Solo-Ausstellung zeigt Francesco Mario Petta Totenköpfe, antike Figuren und den schönen Jüngling David in greller, pastelliger Farbigkeit. Den abstrakt-expressionistischen und figurativen Gemälden merkt man die Wurzeln des 30jähirgen Siegburger Künstlers in der Streetart an.

    Seine Kunst ist Ausdruck erlebter Schicksalsschläge und chronischer Schmerzen. Seine Werke spiegeln die Beschäftigung mit den Fragen, „Was überdauert die eigene Existenz?“, „Welche Bedeutung trägt Sterblichkeit?“ oder „Wie ist Schmerz und Tod in unserem kollektiven Gedächtnis verankert?“

  • Schmulzelkunst

    Johannes Röhnelt
    27. 03. 2023 – 07. 05.2023

    Zum ersten Mal präsentiert der Sankt Augustiner Schmunzelkünstler Johannnes Röhnelt eine große Auswahl seiner witzigen Werke in der Galerie Brotfabrik.

    Johannes Röhnelt ist Hobby-Künstler mit Vorliebe für skurrile Verfremdungen. Die Werke sind mit einfachen Mitteln realisierte Schnappschüsse, Fotomontagen, Zeichnungen, Gemälde und kurze Videos, die man nicht lang und breit kommentieren muss – einfach Schmunzelkunst.

  • "Bleibt fröhlich!"

    GEDENKAUSSTELLUNG FÜR RÜDIGER RUß:

    30 Jahre lang war Rüdiger Teil der Brotfabrik: In früheren Jahren arbeitete er im Vorstand des Trägervereins mit, war lange Zeit technischer Leiter der Internationalen Stummfilmtage, Systemadministrator und Vorführer im Kino der Brotfabrik. Und: Viele Jahre lang Kurator der Kunstausstellungen hier im Haus.

    Rüdiger war es eine Herzenssache Kunstschaffenden aus Bonn in der Brotfabrik einen Raum zu geben, in dem ihre Kunst von einer breiten Öffentlichkeit gesehen wird.

    Dabei ist er zunächst eher aushilfsmäßig zur Organisation der Ausstellungen gekommen, nachdem die ursprünglichen Zuständigen diese Aufgabe beendeten. Er hat zu Beginn immer wieder nach geeigneten KuratorInnen gesucht und sich sehr dafür eingesetzt, dass weiterhin Kunst in den Räumen der Brotfabrik zu sehen ist. Durch Ermutigung aus der Brotfabrik selbst, seine Vernetzung und gute Beziehung zu den Kunstschaffenden Bonns, ist er mehr und mehr in die Rolle des Kurators hineingewachsen.

    Rüdiger war es ein großes Anliegen, Kunst auszustellen, die – unabhängig von seinem eigenen Geschmack – in der Lage war an- und gerne auch aufzuregen. Bei seinen Besuchen in den Bonner Ateliers und Galerien war er offen und begeisterungsfähig sowohl für die „kleinen“ als auch „großen“ KünstlerInnen der Stadt. Er war immer auf der Suche nach Kunst, die berührte und auf ihre Art einzigartig und spannend war. Ohne dabei Diskussion und Meinungsverschiedenheiten zu scheuen.

    Zu seinem Gedenken haben wir eine Retrospektive zusammengestellt, die die Vielfältigkeit und Offenheit seiner Ausstellungen zeigt. Sowie Werke einiger KünstlerInnen eingebunden, die eine persönliche Verbindung zu ihm hatten.

    Mit „Bleib fröhlich!“ hat Rüdiger sich gerne nach Gesprächen verabschiedet. Wir haben diesen Ausspruch noch deutlich im Ohr und tragen ihn im Herzen, wenn wir an ihn denken.